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21. 05. 2013 Klassenerhalt gesichert
„Ich freue mich für Euch!“ waren die ersten Worte des Bundestrainers, mit denen er sich an die Ballbusters wandte, nachdem der unerwartete Sieg gegen Dreieich und damit der Klassenerhalt erreicht waren. Nicht nur Deniz Genç war von den erzielten Resultaten der Würzburger überrascht. Auch der heftige Freudentaumel der Spieler nach dem Abpfiff zeigte, dass damit nun wirklich nicht zu rechnen war.

Am Vormittag hatte es auch noch ganz düster ausgesehen. Eine herbe 0:10-Klatsche hatte der VdR Würzburg vom alten und neuen Meister Torpedo Ladenburg verpasst bekommen, was natürlich nicht einfach zu verdauen war, wie Angreiferin Sandra Steiner beschrieb: „Wir sind wohl mit der Einstellung ins Spiel gegangen, unterschiedliche taktische Systeme auszuprobieren, ohne auf die Anzeigetafel zu schauen. Aber verständlicherweise waren wir nach der Abfuhr trotzdem deprimiert.“

Dem Spielertrainer Julian Wendel, der für die verhinderte Daniela Pfleger das Coaching übernommen hatte, gelang es aber, seine Mannschaft für den herbeigesehnten Showdown gegen Essen wieder flott zu machen. Dieser verlief zunächst wie erwartet: Durmus Dinc führte mit großer Sicherheit den Ball und entwickelte – womöglich auch aufgrund des Ganzfeldpressings der Würzburger – wenig Zug zum Tor. Als er mit einem Distanzschuss dennoch das 1:0 erzielte und daraufhin noch vorsichtiger spielte, mussten die Ballbusters ihren Druck weiter erhöhen und öffneten dadurch mehr Raum für gezielte Schnellangriffe. Die Ruhrrollers gelangten so zu weiteren Treffern und entschieden das erste Endspiel um den Klassenerhalt mit 3:1 für sich.

Wollte man nun noch die Klasse halten, musste der VdR entweder auf Schützenhilfe von Essen gegen Ludwigshafen hoffen oder aber man musste selbst gegen das drittplatzierte Dreieich einen Punkt holen. Da man sich auf Ersteres nicht verlassen wollte, versuchte man sich in der Partie gegen die Black Knights also mit der Topformation und einer relativ defensiven Grundausrichtung. Die ausgegebene Taktik wurde in allen Mannschaftsteilen sehr diszipliniert umgesetzt und ging erstaunlich gut auf. Mit Steiner als verlässlichem Rückhalt und angetrieben von einem überragenden Vadim Lobanow konnten die Würzburger sogar zweimal in Führung gehen und gewannen 2:1.

Hernach fielen sich die Franken gegenseitig in die Arme und konnten ihr unerwartetes Glück kaum fassen. „Sensationell“, jubilierte das Ballbusters-Urgestein Sven Haas und erklärte: „Als Aufsteiger nicht sofort wieder abzusteigen, ist in der ersten Liga wirklich kein Kinderspiel.“ So darf sich das Team des VdR Würzburg also auf eine zweite Spielzeit in der Beletage des deutschen E-Rollstuhlsports freuen – hoffentlich dann auch vor heimischen Fans, die schon zahlreich ihr Interesse an einem Spieltag in Würzburg bekundet haben. Edelfan Robert Wolfram urteilte: „Diese Mannschaft hat es verdient, weiterhin in der ersten Bundesliga zu spielen… und sie kann sogar noch besser werden!“
Und auch der Bundestrainer hatte noch ein Wort zum Abschied parat: „Vadim, wir telefonieren… “
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