Kontakt :  VdR Würzburg :  Impressum











13. 04. 2015 10-km/h-Regel stellt zwei Teams das Bein
Zahlreiche Zuschauer sowie die Thüngersheimer Weinprinzessin Gloria Bauer, die stellvertretende Landrätin Karen Heußner und Bürgermeister Markus Höfling kamen zum 2. Spieltag der 2. ERH-Bundesliga. Die Ballbusters blieben jedoch mit nur 2 gewonnenen Punkten weit unter den Erwartungen. Indes konnten die Rolli-Teufel aus Ludwigshafen ihre Tabellenführung festigen.

Vier Spiele hatten die Ballbusters in der Raiffeisen-Turnhalle in Thüngersheim zu bestreiten. Und vier Spiele wollte man gewinnen, ein Ziel, das rückblickend illusorisch erscheint. Denn letztendlich erhöhte das VdR-Team seinen Punktestand nur um zwei Zähler.


Die erste Partie bestritten die Ballbusters gegen den Tabellenzweiten Hurricanes Bochum. Schon nach wenigen Minuten stellte sich heraus, dass das Team um Manuela Rahlf spielintelligenter und abgeklärter war als die Würzburger. Die Hurricanes gingen schnell durch Treffer von Rahlf und Timo Kupke in Führung, wohingegen es mehrere Minuten dauerte bis Vadim Lobanow den ersten Treffer für die Ballbusters verbuchen konnte. Letzten Endes mussten sich die Rot-Weißen mit 4:10 geschlagen geben.

Um 13:20 Uhr wurde vor einer gut gefüllten Tribüne, in der auch die neue Bundestrainerin Margot Kainz mit ihrem Trainerstab gesehen wurde, die Partie gegen die Flashboy-Runners Neuwied angepfiffen. Die Rheinländer gingen zunächst auch mit 0:1 und später mit 1:2 in Führung. Doch daraufhin gelang es der Würzburger Offensive um Sandra Steiner, die Abwehr der Flashboy-Runners zu durchschauen und oftmals auszuhebeln, was nach 30 Minuten Spielzeit zu einem Ergebnis von 3:9 führte. Die Neuwieder akzeptierten diesen Endstand jedoch nicht, sondern legten Protest gemäß §57 ff. der Spielordnung für E-Hockey (Stand 2013) ein, mit der Begründung, ein E-Stuhl der Ballbusters fahre zu schnell. Gemäß Absatz F.1.3 der DRS-Spielregeln im E-Hockey (Stand 2013) darf ein Spieler während des Spieles nicht schneller als 10 km/h (+0,5 km/h Toleranz) fahren. Nach tumultartigen Szenen wurde die maximale Geschwindigkeit des betreffenden E-Stuhls gemessen und für die zulässige Maximalgeschwindigkeit überschreitend befunden. Gemäß §44.3.a und §46.1.j der Spielordnung müsste die Partie mit 0:3 Toren und 0:2 Punkten für die Flashboy-Runners Neuwied gewertet werden.

Auch wenn dieser unerwartete Punkteverlust für die Ballbusters wohl schwer zu verdauen war, konnte man im Spiel gegen die Rolli-Teufel Ludwigshafen vergleichsweise unbeschwert auftreten. „Das Endergebnis von 4:9 ist immerhin nicht so eklatant wie noch im vergangenen Herbst. Doch unsere Abwehr hat immer noch Probleme, mit den Stürmern der Rolli-Teufel zurecht zu kommen.“ so der Ballbusters-Dienstälteste Julian Wendel.

Im letzten Aufeinandertreffen dieses Spieltags traten die Ballbusters gegen die Rocky Rolling Wheels Berlin an. In der Partie erschienen die Würzburger energie- und einfallslos. Wenn auch die Franken mehr Ballbesitz als die Hauptstädter hatten, setzten sich die Rocky Rolling Wheels dank einiger kaltblütiger Kontertore mit 1:4 durch. Auch nach dieser Partie wurde Protest eingelegt, diesmal von Seiten der Ballbusters Würzburg, jedoch ebenfalls mit der Begründung, ein E-Stuhl der Berliner fahre zu schnell. Nach kurzzeitiger Rudelbildung stellte Spielleiter David Huber den fraglichen E-Stuhl auf den Prüfstand und kam auch diesmal zum Schluss, dass der Stuhl schneller als zulässig fahren kann. Somit wird die Partie voraussichtlich mit 3:0 Toren und 2:0 Punkten für die Ballbusters verzeichnet werden.

„Es ist nicht einfach zu verkraften, wenn einem Team nach einem hart erkämpften Sieg zwei wertvolle Punkte aufgrund von Verstoß gegen die 10-km/h-Regel aberkannt werden. Doch die 10-km/h-Regel steht nicht grundlos im Regelwerk. Zu lange wurde sie nicht Ernst genommen und zu selten wurde sie durchgesetzt. Bleibt zu hoffen, dass die Vereine in Zukunft die Obergrenze von 10 km/h beachten. Dann ist nicht nur Fairness gewährleistet, sondern auch unschöne Szenen wie die stets kontroversen und oft hitzigen Protestverfahren passieren seltener, was dann wiederum den E-Hockey-Sport professioneller macht.“ so der E-Hockey-Analyst Christoph Wendel in einem Interview gegenüber ballbusters.de.


zurück