Erfolgreicher Heimspieltag
Drei von vier Spielen konnten die Ballbusters vor heimischem Publikum und zahlreichen Fans für sich entscheiden und konnten somit auch frohen Mutes das Karriere-Ende von Torwart Christoph Wendel feiern.
Erfahrungsgemäß sind die Spieltage in Thüngersheim nicht nur die bestorganisiertesten, sondern auch mit die besucherstärksten und meistbesuchtesten Ereignisse im gesamten deutschen Powerchair-Hockey. So konnten die Veranstalter Ballbusters Würzburg mit Reinhold Goltz und dem Verein der Rollstuhlfahrer und ihrer Freunde (VdR) e.V. auch am 4. Mai 2024 einen Besucherrekord vermelden. Die tolle und lautstarke Unterstützung durch Sportfreunde und Hockey-Fans spornte schließlich auch die Spieler der Ballbusters an und so konnten die Franken insgesamt sechs Punkte erreichen.
Für Trainer Richard Loch-Karl war bereits recht klar, dass man im ersten Spiel gegen Torpedo Ladenburg nicht gewinnen konnte, spielen doch zahlreiche Nationalspieler bei den Blau-Schwarzen. So betrachteten Loch-Karl und die Ballbusters die Partie als Trainingsspiel und lernten aus der 0:13-Niederlage.
Im zweiten Spiel der Ballbusters, gegen die Flash Tigers gelang eine disziplinierte Leistung. Vor allem defensiv machten die Franken kaum Fehler. Sandra Steiner konnte sich zweimal in der Offensive durchsetzen und so gewannen die Ballbusters verdient mit 2:0.
Auch in der dritten Partie konnten die Ballbusters mit einem zu Null vom Feld gehen. In der Partie gegen die Ruhrrollers Essen trafen Sandra Steiner (3 mal) und Robert Wolfram (2 mal). Erwähnenswert ist hier auch ein von Ballbusters-Torwart Christoph Wendel gehaltener Penalty in seinem letzten Liga-Spiel. Wendel wird nach 32 Jahren bei den Ballbusters Würzburg und zahlreichen Turnier- und Bundesliga-Teilnahmen fortan nicht mehr im Liga-Kader der Ballbusters vertreten sein. „Wir haben gegen die Ruhrrollers gezeigt wozu wir fähig sind, wenn wir unser volles Potenzial abrufen. Wir haben für die Zukunft beste Perspektiven, mit einem weltklasse Trainer, vielen erfahrenen Spielern und auch einigen jungen Talenten. Wenn man weiß, dass das Team so gut aufgestellt ist, fällt der Abschied nicht schwer. Im Training und zur Unterstützung der Mannschaft werde ich ja auch weiterhin oft dabei sein.“ so der 38-Jährige über sein letztes Liga-Spiel und die Zukunft der Ballbusters. Eine feierliche Verabschiedung von Christoph Wendel durch Trainer Loch-Karl und Ballbusters-Spieler sowie DRS-Elektrorollstuhlsport-Fachbereichsvorsitzendem Julian Wendel fand hernach statt. Zu seinen sportlichen Erfolgen zählen unter anderem das legendäre 11:1 der Ballbusters gegen die Hot Dogs Coburg im Endspiel um die Bayerische Meisterschaft 1994, die Titelverteidigung der Bayerischen Meisterschaft 1995, der Aufstieg 2012 mit den Ballbusters in die Erste Bundesliga mit nachfolgendem Klassenerhalt, die Ehrung 2014 als erfolgreicher Sportler der Stadt Würzburg sowie die Wahl zum besten Torhüter beim Mini-Prague-Cup 2014.
Das letzte Match des Spieltags entwickelte sich zu einem spannenden E-Hockey-Krimi. Gegen die Rocky Rolling Wheels Berlin konnten die Würzburger mehrmals in Führung gehen, gerieten jedoch auch immer wieder in Bedrängnis und kassierten zum Teil raffiniert herausgespielte Tore, sodass sich ein Halbzeitstand von 4:3 ergab. Auch in der zweiten Halbzeit war die Partie umkämpft. Schließlich gelang T-Stick-Spieler Nico Bayerl zur Freude der zahlreichen Fans ein Treffer und es resultierte ein Endstand von 7:5. Somit konnten die Ballbusters vor heimischer Kulisse gutes Powerchair-Hockey zeigen und dürfen sich über sechs Punkte freuen.