Nervenkitzel um den Aufstieg

Beim dritten und damit letzten Spieltag der Saison 2025 konnten wir leider „nur“ drei Punkte holen.
Ursprünglich sind wir mit dem Ziel den Aufstieg in die Erste Bundesliga perfekt zu machen nach Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern gereist. Dies wäre aus eigener Kraft, d.h. mit drei Siegen gegen Bochum, Berlin und die Nording Bulls möglich gewesen.
Doch schon im ersten Spiel des Tages konnten wir nicht unser volles Potenzial abrufen. Gegen die Hurricanes Bochum gelang uns in einer stark umkämpften Partie nur ein 3:3. Zu oft brachte uns das Zusammenspiel von Manuela Rahlf und Johanna Ruhrbruch in Schwierigkeiten. Doch unser Angriff um Vadim Lobanow und Jung-Star Matthias Till blieb nicht tatenlos und so kam es zu einem der wenigen Remis im E-Hockey.
Im zweiten Spiel gegen die Rocky Rolling Wheels Berlin konnten wir deutlich überzeugen. Hier glänzten vor allem Sandra Steiner und Matthias Till mit einem tadellosen Zusammenspiel, so konnten wir schließlich mit 6:1 gewinnen und der Aufstieg in die Erste Liga blieb noch erreichbar.

In der entscheidenden Partie trafen wir auf die Nording Bulls. Zunächst konnten wir in Führung gehen. Allerdings war die Partie sehr hitzig und emotional aufgeladen stand doch für beide Teams der mögliche Aufstieg auf dem Spiel. Auch gab es einige umstrittene Aktionen und Schiedsrichterentscheidungen. Im Lauf der Partie konnten die Nording Bulls aufholen und in Führung gehen, sodass wir Ballbusters schwer enttäuscht 5:7 unterlagen.
Da sich die Ruhrrollers Essen im allerletzten Saisonspiel sogar gegen die Nording Bulls durchsetzen konnten, konnten sich erstere über den ersten Platz und den damit verbundenen Aufstieg freuen und wir mussten uns mit Platz 3 abfinden. Zunächst waren wir einfach überwältigt vom unerfüllten Aufstiegswunsch, der abfallenden Anspannung und den aufwühlenden Emotionen. Trainer Julian Wendel konnte das Team jedoch wieder psychologisch aufbauen und positiv und zuversichtlich stimmen.
Außerdem dürfen sich unsere Sandra Steiner und Noah Goltz einmal mehr über Individualauszeichnungen in ihrer jeweiligen Spielklasse freuen.
In einer Mitteilung an die Mannschaft resümierte Kapitän Nico Bayerl: „Wir haben bis zur letzten Sekunde alles reingehauen, gekämpft, gebrannt, und trotzdem hat’s am Ende nicht ganz gereicht. Das tut weh, gar keine Frage. Ich hab vor jedem Spiel gesagt, dass für mich das Ergebnis nicht das Wichtigste ist, sondern dass jeder nach dem Abpfiff sagen kann: Ich hab alles gegeben. Und genau das war gestern der Fall. Ihr habt euch reingehauen, füreinander gekämpft, seid bis zum Schluss voll da gewesen und habt gezeigt, was für eine Einheit wir sind. Genau das macht mich als Kapitän unglaublich stolz. Natürlich ist es bitter, so knapp am Titel vorbeizugehen. Aber das schmälert in keiner Weise, was wir diese Saison erreicht haben. Wir sind als Mannschaft gewachsen, haben Rückschläge weggesteckt, Charakter gezeigt und uns nie hängen lassen. Das zeigt, was in uns steckt – und es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch wenn’s am Ende „nur“ Platz 3 geworden ist, ist das kein Rückschlag. Wir stehen erst am Anfang von etwas richtig Gutem. Ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren noch viel erreichen werden.“